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Kampfmittelsondierung abgeschlossen

Erfolgreiche Kampfmittelsondierung im Vorfeld des Flutmuldenbaus „Lahnaue Atzbach“

15.04.2023

Im Rahmen des Projekts „Lahnaue Atzbach“ (Action C14) wurde eine Kampfmittelsondierung durchgeführt. Das Bauprojekt zur Errichtung einer Flutmulde ist eine Reaktion auf die wachsende Notwendigkeit, die Gemeinde vor Hochwasser zu schützen und gleichzeitig den ökologischen Wert der umliegenden Landschaft zu bewahren. Um die erforderlichen Genehmigungen für dieses Projekt zu erhalten, waren detaillierte Untersuchungen und Sicherheitsvorkehrungen unumgänglich.

Die vorgesehene Flutmulde soll dafür sorgen, dass ein Lahn-Hochwasser nicht zügig wieder ausläuft, sondern noch einige Wochen in der Fläche verbleibt. In der Flächenmitte sollen zudem einige Gräben bis in den Sommer hinein Wasser führen. Dies dient sowohl dem Wasserrückhalt in der Fläche (natürliche Retention), der ökologischen Auenentwicklung und damit auch den teilweise stark gefährdeten Vogelarten, die das EU-Vogelschutzgebiet „Lahnaue zwischen Atzbach und Gießen“ zum Brüten und Rasten nutzen und auf feuchte Wiesen angewiesen sind.

Die umfangreichen Anforderungen für die Vorbereitung des Genehmigungsantrags führten zu einer Prüfung auf das Vorhandensein möglicher historischer Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg auf dem vorgesehenen Baugelände. Dies verlangte eine sorgfältige und präzise Untersuchung, um die Sicherheit der Anwohner und der Umwelt zu gewährleisten. Ein spezialisiertes Team von Kampfmittelräumungsexperten wurde beauftragt, die Arbeiten zu koordinieren und eng mit den örtlichen Behörden und den Verantwortlichen des Bauprojekts zusammen zu arbeiten.

Die Sondierung der 1,4 ha großen Fläche fand mittels Geomagnetik statt und umfasste die Identifizierung von Kampfmitteln. Die rund 140 Anomalien entpuppten sich als harmlose Gegenstände, so dass eine Kampfmittelräumung nicht durchgeführt werden musste. Daher bestehen gegen die Ausführung der Bauarbeiten keine Bedenken mehr und eine Entfernung von Kampfmitteln ist nicht notwendig.

Die Prüfung des Genehmigungsantrags wird nun fortgesetzt, so dass das Bauprojekt in absehbarer Zeit starten kann. Erst nach erteilter wasserrechtlicher Genehmigung erfolgt eine Ausschreibung der Bauarbeiten. Je nach Ergebnis der Bauausschreibung können die Arbeiten voraussichtlich 2024 erfolgen.

Zum Presseartikel: Bomben oder Batterien? vom 15.04.2023


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