DE | EN

Pressemitteilung

Ein Jahr Fluss-Projekt «Living Lahn» - Fische und Bäche im Blick

  • dpa

Verschiedene Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren der Lahn zu mehr Natürlichkeit verhelfen. Das lässt sich aber nur Schritt für Schritt umsetzen.

 

Wiesbaden (dpa) - Ein langfristig angelegtes Projekt für eine natürlichere Lahn geht in sein zweites Jahr. Seit dem Start Anfang Februar 2016 habe es neben Info-Veranstaltungen insbesondere vorbereitende Arbeiten gegeben, teilte das hessische Umweltministerium in Wiesbaden mit. «Im ersten Jahr galt es vor allem, mit allen Projektpartnern umfassende Konzepte zu erstellen, Projekte vorzubereiten und die Öffentlichkeit zu informieren.»

 

Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem Projekte zum Schutz von Fischen wie Äsche und Nase oder eines zur ökologischen Aufwertung der Schleuseninsel Fürfurt in der Nähe von Weilburg. Im Frühjahr soll mit Bauarbeiten begonnen werden, um den Palmbach wieder an das Gewässersystem anzuschließen.

 

Das auf zehn Jahre angelegte und von der EU geförderte Projekt «Living Lahn» (Lebendige Lahn) soll den Fluss ökologisch aufwerten und lebenswerter machen. Zu den Zielen gehört unter anderem die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes, das die verschiedenen Interessen von Naturschutz bis hin zur Freizeitnutzung berücksichtigt. Insgesamt sollen etwa 15 Millionen Euro in die Vorhaben investiert werden, der größte Teil kommt von der EU. Mit im Boot sind die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz sowie der Bund.

 

Naturschützer begrüßen das Vorhaben - auch weil damit lange geplante, aber noch nicht in Angriff genommene «Schubladenprojekte» umgesetzt werden könnten, wie Mark Harthun vom hessischen Naturschutzbund

(Nabu) sagte. Zum bisherigen Tempo von «Living Lahn» sagte er: «Wir sind nicht ungeduldig.» Es sei nicht zu erwarten gewesen, dass in der Anfangszeit schon neue Projekte an den Start gingen. Das erwarte man in einer späteren Phase.


Zurück zur Liste